Das war Sardinien

Zuerst muß ich mich bei allen entschuldigen, die während der Sardinien Rallye auf die Neuigkeiten von den Etappen gewartet haben ,aber leider war es mir diesmal nicht möglich die Info´s zu veröffentlichen.
Nachdem noch einige aus unserem Team ein paar Tage Urlaub auf Sardinien geplant hatten, mußten Ronald, Christiane, Daniel und die TV Leute gleich nach der Rallye zurück nach Deutschland . Im MDR lief bereits letzten Dienstag der Bericht über die MIKA´s bei der Sardinien Rallye.
Aber zurück zum Rallyegeschehen. Wir hatten uns vorgenommen möglichst ohne Superally und Strafzeit sowie ohne Schäden an unserem neuen Lancer die Rallye zu meistern. Bereits nach dem Recce(Training) erkannten wir, daß es nicht so einfach sein wird , dies in die Tat umzusetzen. Während wir unser Mietauto beim Training quälten ,hatten die Mechaniker ganz andere Sorgen. Bei einem Sturm in der Nacht auf Dienstag wurde eines unserer Serviceszelte zerstört und die Ausrüstung zum Teil stark beschädigt.
Die zum Teil doch sehr ruppigen Strecken sollten sich bei dem jeweiligen zweiten Durchgang als noch brutaler zeigen. Unser neues Auto wurde sehr maltretiert.
Aufregung ganz anderer Art gab es vor dem Showstart am Donnerstag Abend. Beim Joggen wurde ich von drei streunenden Hunden angefallen ,was einen kurzen Notartztbesuch mit dem Rettungswagen zur Folge hatte. Zum Glück war ich wieder pünktlich zum Start zurück, aber die Bißverletzung machte mir noch zu schaffen.
Am ersten Tag gab es ein erstes Abtasten mit der neuen Technik. Mit dem Dogbox Getriebe kam ich recht gut zurecht. Wir konnten einige ordentliche Zeiten fahren und den Tag ohne Probleme beenden. Am zweiten Tag mußten wir durch einen Reifenschaden einen Rückschlag verkraften, der uns drei bis vier Plätze kosten sollte. Am letzten Tag standen nochmal sechs Prüfungen ohne Services an ,die wir problemlos meisterten. Letztendlich standen wir in Porto Cervo auf der Zielrampe mit einem 40.Gesamtrang, 16. in unserer Gruppe N und einem Auto ohne Kratzer oder anderen Blessuren.
Ein großer Dank nochmal an Swen, Harry und all die Anderen in Zwönitz, die ein perfektes Auto nach Sardinien brachten und auch während der Rallye nichts Aufregendes am Rallyeauto zu reparieren hatten. Vielen Dank an Ronald, der wie immer einen guten Job auf dem „heissen Sitz“ gemacht hat, sowie auch an Netti, Christiane und Daniel. Nicht zuletzt, danke an die TV Leute für die tollen Berichte.
Wir freuen uns schon jetzt auf die Japan Rallye, die leider erst im Oktober ist. Bis dahin gibt es wieder regelmäßig Neuigkeiten hier auf der Seite. Euer Micha Kahlfuss.
Bilder gibt es wieder in der Galerie.

Das war Argentinien

Leider hat uns der Alltagsstress nach der Rückkehr aus Argentinien sofort wieder eingeholt und somit habe ich erst heute Zeit ein paar Zeilen zu schreiben.Wie schon im Vorbericht erwähnt haben wir schon früh erkannt,daß es diesmal wirklich nur um´s durchkommen geht.Hatte ich nach den letzten erfolgreichen Rallyes auch diesmal an eine top ten Platzierung in der Gruppe N gedacht,so mußte ich diesen Gedanken schnell verwerfen und so schnell wie möglich aber auch so materialschonend wie nötig fahren.Wir sind mit Ersatzteilen gut bestückt aber bei dieser Rallye konnte man schnell an seine letzten Materialreserven kommen.Bereits am ersten Tag mußten wir eine verbogene Spurstange wechseln sowie kleinere „Blessuren“behandeln.Am zweiten Tag ging es früh hoch in die Berge,die völlig im Nebel verhüllt waren.So richtiges Fahren kam dabei nicht auf.Es war mehr eine „Geisterfahrt“durch die ersten Prüfungen des Tages.Nachdem ein vor uns gestartetes Fahrzeug nach einem Unfall,unmittelbar hinter einer Kurve die Strecke blockierte rutschten wir in diesen Wagen und beschädigten uns die vordere rechte Ecke.Streckenposten gab es nicht und die Zuschauer freuten sich.Am Mittagsservices konnten die Jungs alles wieder herrichten.Übrigens bestätigte sich unser“Ersatzservicesman“,Jörg Wgner aus Carlos Paz als echter Glücksgriff.Leider sollte uns das Glück am Nachmittag dann verlassen.Eine abgerissene Antriebswelle warf uns weit zurück.Die Servicescrew arbeitete bis weit in die Nacht damit wir am letzten Tag wieder ohne Probleme starten konnten.Aber auch der letzte Tag brachte uns kein Glück.Auf der legendären“EL Condor“Prüfung hatten wir dann noch ca.7 km vor dem Ziel einen Reifenplatzer.Trotz aller Hindernisse waren wir mit den gefahrenen WP Zeiten, im guten Mittelfeld der Gruppe N und als 32. in der Gesamtabrechnung ,noch recht zufrieden.Natürlich gab es auch eine Abschlussfeier.Die hatten sich alle im Team hart verdient.Am Dienstag,den 3.Mai verließen wir Cordoba mit vielen schönen Erinnerungen an eine tolle Rallye.Auch der Container war für die Heimreise gepackt.Darin natürlich viele Souveniers aus Argentinien. Die Organisation der Rallye war gut.Die Begeisterung der ca. 1,7 Millionen Zuschauer ist einzigartig.Vielleicht kommen wir ja mal wieder.

Ein besonderer Dank an Harry,Linsenmann und Harry´s „Schraubergang“ in Zwönitz.Das Auto war top.Danke an den besten „Sponsorschrauber“ Brockenhansel(das ist eine Doppelbelastung!!)und danke an den Teufel.Danke an Jörg für die Hilfe vor Ort.Danke an Netti,denn es ist wieder keiner verhungert im Team und argentinische Steaks macht sie genauso gut wie die Einheimischen. Danke an das TV Team Sandy und Peter,die Beiträge sind super. Danke an alle Sponsoren. Und nicht zuletzt danke an Ronald weil er mir immer sooo schön vorliest….über Kuppe gerade ,100 links vier , sofort rechts drei achtung…..und so weiter.

Bis zum nächsten Mal,Michael Kahlfuss.

Bilder gibt es auch bald in der Galerie.