Japan muß man erlebt haben

Die Japaner feiern ihre Japanrallye! Alle die nicht die hohen Eintrittspreise für Sonderprüfungen und den Servicespark bezahlen können, machen Party am Rande der Langstrecke. In den Dörfern und Städten herrscht Volksfeststimmung. Die Teams werden anmoderiert und begrüßt. Man hat mit viel Liebe lokale Motorsportfahrzeuge ausgestellt und eine Menge für die Kinder organisiert. Immerwieder drückt einer die Fußgängerampel damit die Rallyeautos anhalten müssen. Dann gibt es einen „Überfall“ auf die Piloten bis jeder sein Autogramm und ein Foto hat.
Die japanischen Fans sind höflich, freundlich und außer Rand und Band.
Wir sind nach dem Ausschluß eines anderen Gruppe N Teams (techn.Nachkontrolle) noch einen Platz nach oben gerutscht. Also 33.Gesamtrang und 23.Gruppe N. Mit diesem Ergebnis hätte am Start sicher niemand gerechnet , denn die gesamte PWRC fuhr mit dem Messer zwischen den Zähnen und auch viele von den gut aufgestellte Japanern wollten ein Zeichen setzen.
An unserem Auto paßte alles. Vielen Dank an Maurice und Gordon von Proflex , die uns optimale Daten schickten für die japanischen Waldwege. Vielen Dank an unsere Servicesjungs Harry,Daniel,Swen und Jörg , die zum Teil bei mieserablen Wetter geschraubt haben. Netti hatte wie immer alles top organisiert, obwohl sie ja diesmal mächtig nervös war , ob denn auch alles klappt. Ronald und ich hatten einmal mehr richtigen Spaß auf den Prüfungen zumal unser Aufschrieb super gepaßt hat. Unsere TV Crew wird noch einen schönen Beitrag zusammenschneiden und damit unserem Abenteuer Japan den i Punkt aufsetzen.
Japan Rallye bedeutet früh aufstehen , oft ging es um fünf Uhr morgens los. Da unser japanisches Gästehaus(Ryokan) nicht wirklich gemütlich war, fiel das Aufstehen nicht so schwer.
Nach unserer Zielankunft und einer Ehrung durch die Veranstalter, gab es noch ein schönes Teamfoto zur Erinnerung. Danach begannen wir sofort mit den Container zu beladen. Die Organisatoren gratulierten uns zu den Titeln “ bestes deutschen Team“(war nicht schwer, da wir die einzigen waren) und „beste europäische non priority drivers“(Amateuren).
Eine Rallyeparty ,wie bei anderen WM Läufen, gab es nicht. Disko und Tanzen stehen in Japans ländlicher Gegend nicht so im Vordergrund. So traf sich alles in einem kleinen Pup im Zentrum von Obihiro. Am Montag nach der Rallye hatten wir noch unseren privaten Mika Abschlußabend organisiert -natürlich mit einem traditionellen japanischen Abendessen. Am nächsten Tag ging es nach Tokio. Leider hatten wir viel zu wenig Zeit diese verrückte Stadt ausgiebig zu erforschen ,aber das was wir sahen war umwerfend.
Mit einem Koffer voller schöner Erinnerungen ging es dann zurück nach Hause. Wir freuen uns schon auf das nächste Abenteuer auf dem Rallyeglobus.
BILDER GIBT ES IN DER NEUEN GALERIE!