30 Jahre Rallyeweltmeisterschaft

Vor einigen Tagen, am 22.11. 22 war es Zeit mal alte Kisten aufzumachen und tolle Erinnerungen „rauszukramen“.

Denn genau vor 30 Jahre standen wir, natürlich mächtig aufgeregt, am Start zu unserem ersten Weltmeisterschaftslauf. Nachdem die DDR Geschichte war und somit auch die DDR Meisterschaft, begann unsere Abenteuerreise durch die Welt. Und sie begann bei der 48.Lombard RAC Rally in Großbritannien.

https://www.ewrc-results.com/final/638-lombard-rac-rally-1992/

Neben uns standen Leute am Start von denen wir uns zuvor noch Autogramme geholt haben. Kankkunen, Vatanen, McRae, Sainz, Alén, Mäkinen usw. Einige sollten uns noch länger begleiten, viele kamen später über die Jahre zum Bier trinken zu uns, mit einigen entstanden Freundschaften.

Nachdem wir im September unsere erste internationale Rallye nach der Wende auf der Isle of Man(EM Lauf Manx Rally) gefahren sind, war klar, diese verrückten Engländer wollten uns auch beim WM Finale in Chester sehen. Als einziges(!) deutsches Team ging es dann auf die knapp 2500km mit ca. 570 WP Kilometern. Das englische Boulevard Blatt „The SUN“ spottete über den Trabi und das wir noch vor dem Ende des ersten Tages auf dem Heimweg sein werden. Sie wollten für jeden gefahrenen WP Kilometer ein Pfund spenden.

Nach vier Tagen erreichten wir das Ziel in Chester und nicht als letzter! Mit einer Polizeieskorte begleitete man uns mit ..zig tausend Menschen gesäumt durch die historische Stadtmitte zur Zielrampe. Dort feierten etwa 10000 Menschen unsere Ankunft. Sainz hatte wohl 10 Minuten auf der Zielrampe und es war recht still…dann kam der Trabi. Nach einer guten halben Stunde ließ man uns los. Am Abend war Siegerehrung in der City Hall vor 3000 Zuschauern. Standing Ovation für uns, eine wunderschöner Pokal eine Uhr und ein Sonderpreis.

Es sollte nicht der letzte Pokal bei einem WM Lauf sein.

Später sagte man uns, die Medien berichten längst täglich über uns. Es gab Sondermeldungen in der BBC.

Übrigens, am Ende nahmen wir 600 Britische Pfund von der „The SUN“ mit nach Hause. Sie hatten sich getäuscht:)