Presse von der Australien Rallye

Von Jens Demarczyk
Brisbane. Das Pech verfolgt Michael Kahlfuss bei seinen Starts in Australien. Beim seinem sechsten Anlauf schied der 46jährige Fahrlehrer aus Möser (Kreis Jerichower Land) mit einem defekten Kühler am letzten Tag vorzeitig aus. Sieger des zehnten Laufes zur diesjährigen Rallye-Weltmeisterschaft wurde der französische Titelverteidiger Sebastien Loeb (Citroen) vor Mikko Hirvonen (Finnland) im Ford und dem Spanier Daniel Sordo, ebenfalls Citroen.
„Es lief eigentlich alles nach Plan“, so Kahlfuss. Auf der 30. von insgesamt 35 Wertungsprüfungen driftete er mit seinem Co-Piloten Ronald Bauer in einer Rechtskurve etwas zu weit raus. Der Mitsubishi Lancer Evo 8 rutschte gegen einen Erdwall und überschlug sich vor einer Zuschauertribüne. Mit 10 Sekunden Zeitverlust fuhren die beiden einzigen Deutschen im Starterfeld die Prüfung mit Vollgas unter dem Jubel des Publikums zu Ende, ehe sie das Auto abstellen mussten. „Der Kühler überhitzte sich nach der Prüfung. Ein Weiterfahren war unmöglich“, so Kahlfuss niedergeschlagen.
Bis dahin waren die Beiden schnell unterwegs. Nach 29 Prüfungen lagen sie auf dem zehnten Platz ihrer Gruppe N und 18. im Gesamtfeld. Der unverletzt gebliebene Kahlfuss war enttäuscht. Sein Blick auf den Endstand bestätigte ihn: „Platz sieben hätten wir feiern können.“
Die Schotterpisten im Norden Queenslands waren gespickt mit Schwierigkeiten. „Von schnellen Kurven, über Schlaglöcher bis hin zu Kängurus, die plötzlich vor dem Auto auftauchten, war alles dabei“, meinte Kahlfuss.
Seinen 28. Start bei einem Weltmeisterschaftslauf behielt Kahlfuss trotz des Ausfalls in guter Erinnerung: „Nach einem Jahr Rallye-Pause funktionierte alles im Team perfekt.“ Ob er ein siebentes Mal in Australien an den Start geht, bleibt noch offen. „Das ist eine Art Hassliebe zu diesem Rennen. Wir packen jetzt erstmal zusammen und denken erst daheim über den nächsten Start in Ruhe nach“, gab Kahlfuss sich am Sonntag abend schon entspannter.

Der WM Kalender 2010 steht jetzt fest.

Die Mika´s wollen im nächsten Jahr auf alle Fälle wieder WM Luft schnuppern. Bei welcher Rallye gestartet werden soll, steht noch nicht fest.

WM-Kalender 2010
12.-14. Februar Schweden
05.-07. März Mexiko
02.-04. April Jordanien
16.-18. April Türkei
07.-09. Mai Neuseeland
28.-30. Mai Portugal
09.-10. Juli Bulgarien
29.-01. August Finnland
20.-22. August Deutschland
10.-12. September Japan
01.-03. Oktober Frankreich
22.-24. Oktober Spanien
12.-14. November Großbritannien

Kein Happy End in Down Under

Mit einem Paukenschlag endete die diesjaehrige Australien Rallye fuer das Mika Team. Auf der 30. von 34 Wertungspruefungen musste Michael Kahlfuss seinen Mitsubishi Lancer Evo8 mit ueberhitztem Motor abstellen. Zuvor kam es nach einem Ueberschlag zu einigen Schaeden am Auto, wobei auch der Kuehler und die Frontscheibe in Mitleidenschaft gezogen wurden. „Den Kuehler haben wir noch repariert, aber die Frontscheibe war das groessere Problem“. Beim letzten Service in Kyogle war es nur erlaubt Teile zu wechseln, die auch im Auto mitgefuehrt wurden. Da es unmoeglich ist eine Frontscheibe im Auto mitzunehmen, war die Rallye an dieser Stelle vorbei. „Es ist eine Hassliebe zwischen mir und der Australien Rallye. Wir waren auf den 10.Platz in der Gruppe N vorgefahren. Da war der Ausfall richtig bitter fuer uns“, sagte Mika. Da half es auch nicht, dass der Unfall an einem speziellen Zuschauerpunkt passierte, an dem auch saemtliche wichtige Sponsoren der Rallye standen, die voellig begeistert von der Action waren, da die Mikas fuenf Sekunden nach dem Ueberschlag sofort die Fahrt unbeirrt fortsetzten. Der Veranstalter spendete Trost in Form eines Pokals fuer die spektakulaerste Fahrt bei der Rallye Australien 2009. „Da faehrst du eine Rallye ueber vier Tage, aber eine Sekunde unkonzentriert und alles ist vorbei“ sagte Michael am Services. Kurz vor der Abreise aus Brisbane, hatte sich die groesste Enttaeuschung gelegt. Das Mika Team wird auch in Zukunft im Rallye WM Zirkus praesent sein.
Einige Bilder aus Australien gibt es in den naechsten Tagen hier in der Galerie zu sehen. Dazu gibt es noch einen Hinweis hier auf der Seite.

Wir haben uns gut aus dem Staub gemacht..

…. nach 1192,52 Kilometer am 1.u 2.Tag von 1733,75 Gesamtkilometer sind wir, die einzigen deutschen Starter ,auf dem 19.Platz notiert. In der Gruppe N der seriennahen Fahrzeuge bedeutet dies der11. Platz.
Wegen der Proteste von Umweltschützern wurden während des Rennens zwei der 15 Wertungsprüfungen des ersten Tages abgesagt. Sie haben die Strecke mit Steinen blockiert. Da war kein Durchkommen mehr, nachdem es noch drei Fahrzeuge schafften. Bei leichtem Regen und 20 Grad ging es für uns flott los.
Auch ein Dreher auf der fünften Wertungsprüfung brachte uns nicht aus dem Rhythmus. Der Schotter hier ist anders als in Westaustralien. Das ist hier kerniger Untergrund gegenüber dem Seramis-Krümeln um Perth. Wir verloren 25 Sekunden. Von Geraden mit Tempo 180 bis zu tiefen Schlaglöchern ist für jeden Rallyefahrergeschmack was dabei.
Dennoch ist unser Mitsubishi Lancer Evo VIII bestens unterwegs. Von 33 in der Gruppe N gestarteten Fahrzeugen halten wir als Privatiers bestens mit. Die fünftbeste Zeit der Gruppe auf der 15. Prüfung belegt das.
Gesamtführender nach den ersten 2 Tagen ist Dani Sordo auf Citroen. Er verwies den Franzosen und Weltmeister Sebastien Loeb (Citroen) und Mikko Hirvonen ( Ford)auf die Plätze zwei und drei.Dabei liegt zwischen Platz 1 und 2 nach über 1000 gefahrenen Kilometern nur 1 Sekunde dazwischen.Da sieht man wie eng die Luft auf den oberen Plätzen sein kann.Heute stehen noch 10 Wertungsprüfungen auf dem Plan,daß Wetter ist gut und das gesamte MIKA Team ist hochmotiviert.Danke an alle, die zu Hause Daumen drücken !!